Die folgenden Wanderausstellungen wurden vom Kulturreferat für die böhmischen Länder konzipiert. Näheres zu den Ausleihbedingungen und den technischen Voraussetzungen finden Sie unter den jeweiligen Ausstellungen.
Historische Fotografien aus Böhmen aus der Sammlung Scheufler
Die Ausstellung mit historischen Fotografien aus der Sammlung Scheufler thematisiert Naturkatastrophen in den böhmischen Ländern. Fast alle Aufnahmen stammen aus der Zeit der k. u. k. Monarchie im Zeitraum 1870–1918. Renommierte Fotografen ihrer Zeit wie Rudolf Bruner-Dvořák oder František Krátký fingen die Folgen der Kraft von Wind, Wasser oder Feuer in verschiedenen böhmischen Regionen ein. Die durch Hochwasser 1890 partiell eingestürzte Prager Karlsbrücke ist ebenso zu sehen wie von Erdrutschen beschädigte Häuser im Riesengebirge oder vom Tagebau verursachte Schäden in Brüx/Most. Die Rolle des Menschen wird dabei kritisch gewürdigt, und es wird im Kontext des aktuellen Klimawandels zum Nachdenken angeregt.
Zwölf ausgewählte Lebensbilder
Die zweisprachige (deutsch-tschechische) Wanderausstellung über berühmte Persönlichkeiten aus dem deutschsprachigen Kultur- und Sprachkreis der böhmischen Länder gibt es seit 2009. Auf 14 Roll-ups werden sie und ihre Wurzeln näher vorgestellt: Marie von Ebner-Eschenbach, Sigmund Freud, Franz Kafka, Karl Kraus, Gustav Mahler, Johann Gregor Mendel, Ferdinand Porsche, Otfried Preußler, Rainer Maria Rilke, Oskar Schindler, Adalbert Stifter und Bertha von Suttner.
Zwischen Sprache, Nation und Staat 1800–1945
Fünfzehn prominente tschechische Persönlichkeiten und ihr Bezug zur deutschen Kultur und Sprache sowie zur Habsburgermonarchie stehen im Mittelpunkt der zweisprachig deutsch-tschechisch gestalteten Ausstellung, bestehend aus Roll-ups zu: Tomáš Baťa, Karel Čapek, Ema Destinová, Antonín Dvořák, Jaroslav Hašek, Leoš Janáček, Josef Jungmann, František Křižík, Josef Lada, Karel Hynek Mácha, Tomáš Garrigue Masaryk, Alfons Mucha, Božena Němcová, František Palacký, Bedřich Smetana. Weitere Persönlichkeiten werden in Kurzbeschreibungen vorgestellt.
Eine Spurensuche im Böhmerwald
Die Foto- und Textausstellung wurde auf Basis einer dreitätigen Exkursion mit deutschen und tschechischen Student*innen in den Böhmerwald, die im Oktober 2019 stattfand, konzipiert. Nachgegangen wurde den Spuren der einstigen deutschsprachigen Bevölkerung der Böhmerwald-Region. Die Ausstellung entstand im Rahmen eines Forschungsverbundes mit dem Titel Grenze/n in nationalen und transnationalen Erinnerungskulturen zwischen Tschechien und Bayern. Der Verbund besteht aus Einrichtungen an den Universitäten Regensburg und Passau, der Karlsuniversität Prag, der Jan-Evangelista-Purkyně-Universität in Ústí nad Labem (Aussig) und dem Kulturreferat für die böhmischen Länder.
Rudolf Bruner-Dvořák (1864–1921) war der Hoffotograf Franz Ferdinands und Vorreiter der Fotoreportage in Zeitschriften. Seine Fotografien zeigen den Thronfolger Franz Ferdinand und Kaiser Franz Josef zum Beispiel bei Manövern, Jagdausflügen, Besuchen in Böhmen oder Erholungsurlauben in St. Moritz. Die Bilder stammen aus der reichhaltigen Sammlung des tschechischen Fotohistorikers Pavel Scheufler, dessen Fotoarchiv mehr als 30 000 Positive und Negative aus der Zeit der Habsburgermonarchie umfasst.