Lesung

Fremdes Leben

Im Rahmen von „1945–2025 Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind“

Ruine eines gesprengten Bunkers, dahinter sichtbar zwei Einfamilienhäuser vor Wald; im Vordergrund ein Busch.

Gesprengte Bunker, Hallen, letzte Baracken der früheren Munitionsfabrik, auf deren Gelände Neu-Gablonz entstand.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden etwa 14 Millionen Deutsche aus Ostmitteleuropa nach Deutschland und Österreich vertrieben. Nach Bayern kamen bis 1952 fast 1,9 Millionen Menschen, etwa 55 Prozent von ihnen stammten aus Böhmen, Mähren und Sudeten-Schlesien. Vor allem in den Jahren 1945 und 1946, mit der wilden und ab Januar 1946 der sogenannten geordneten Vertreibung, strömten die Menschenmassen über die Grenze. Sie hatten die Flucht hinter sich, Internierungslager, Zwangsarbeit, nicht selten Misshandlung. Es waren vor allem alte Menschen und Kinder, mehr Frauen als Männer, denn letztere waren oft noch in Kriegsgefangenschaft, galten als vermisst oder waren gefallen.

Wie bewältigten sie Verlust, Demütigung und Gewalterfahrung? Wie versuchten sie Fuß zu fassen? Wie war die Reaktion der bayerischen Bevölkerung? Eine vielstimmige Komposition aus persönlichen Erinnerungen, literarischen Schilderungen, Zeitungen, Fotografien sowie audiovisuellen Dokumenten.

Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder und des Kulturreferats für die böhmischen Länder im Rahmen des Programms der Stadt München „1945–2025 Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind“

Mit Zuzana Jürgens, Anna Knechtel, Franziska Mayer und Wolfgang Schwarz


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Sudetendeutsches Haus
Hochstraße 8
München