Otokar-Fischer-Preis

Auch 2026 vergibt der Münchner Adalbert Stifter Verein – Kulturinstitut für die böhmischen Länder, nun erstmals zusammen mit der Kurt Krolop Forschungsstelle für deutsch-böhmische Literatur an der Prager Karls-Universität sowie weiterhin mit dem Institut für Literaturforschung in Prag (Institut pro studium literatury), einen Preis für je eine herausragende deutschsprachige und tschechischsprachige geisteswissenschaftliche Arbeit zu germanobohemistischen Themen.

Der Preis, benannt nach einem der bedeutendsten tschechischen Bohemisten, Germanisten und Förderer der Germanoslawistik, Otokar Fischer (1883–1938), ist mit 1000 Euro dotiert. Je ein Preis wird für eine deutschsprachige und tschechischsprachige außergewöhnliche wissenschaftliche Publikation mit (germano-)bohemistischer Thematik vergeben, die in den Jahren 2024 und 2025 veröffentlicht wurde, und zwar aus den Bereichen Literatur, Musik, bildende Kunst, Theater, Film, Architektur sowie Kultur und Kulturgeschichte der böhmischen Länder. Dazu zählen auch kommentierte Editionen.

Der Preis ist eine einmalige Initiative auf dem Gebiet der deutsch-tschechischen Beziehungen. Sein Ziel ist es, deutsch- und tschechischsprachige (Germano-)Bohemisten zu unterstützen, den Dialog zwischen der tschechischen und der deutschen Bohemistik und die germanobohemistische Forschung zu stärken und dadurch die mehrsprachige und vielfältige Kulturgeschichte der böhmischen Länder auf beiden Seiten bekannter zu machen. Zu den Förderern des Preises gehören der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds, das Kulturministerium der Tschechischen Republik sowie das Bundesministerium des Innern.

Einen Titel für die Auszeichnung kann jede beliebige physische oder juristische Person vorschlagen; Selbstnominierungen sind allerdings ausgeschlossen. Zur Bewerbung gehören eine Zusammenfassung des Buches, Informationen zum Verfasser bzw. zur Verfasserin sowie eine kurze Begründung des Vorschlags. Ein Online-Formular für die Nominierung finden Sie hier.

Nach der Veröffentlichung der nominierten Arbeiten auf den Webseiten der beteiligten Institute trifft sich im April 2026 eine Fachjury – insgesamt acht Mitglieder aus der Tschechischen Republik, Deutschland, Österreich und der Schweiz – und entscheidet über die Vergabe. Die feierliche Preisverleihung findet am 18. Mai 2026 im Prager Goethe Institut statt, wo den Preisträgern bzw. Preisträgerinnen der von Christine Habermann von Hoch gestaltete Preis überreicht wird. Die ausgezeichneten Arbeiten werden im Anschluss in öffentlichen Vorlesungen präsentiert.

Die Preisverleihung wird begleitet von einer breitangelegten Publikations- und Werbekampagne. Kürzere und längere Auszüge der ausgezeichneten Arbeiten werden auf der Online-Plattform E*forum und in Fachzeitschriften veröffentlicht.

Vorschläge für Publikationen aus den Jahren 2024 und 2025 können bis 31. Januar 2026 per ausgefülltem Online-Formular eingereicht werden. Weitere Informationen auf der Website des IPSL.