Der neue Mitherausgeber stellt sich vor: Im aktuellen Heft finden Sie Berichte von Eva Haupt über die Dauerausstellung sowie über spannende Einzelausstellungen im Sudetendeutschen Museum, Raimund Paleczek beleuchtet die Hintergründe eines interessanten Objekts aus den Beständen. Das Porträt ist dem Böhmerwalddichter Kar(e)l Klostermann (1848–1923) gewidmet, der sowohl auf Deutsch als auch auf Tschechisch geschrieben und das literarische Bild dieser Landschaft maßgeblich geprägt hat. Martin Posselt und Marian Švejda erinnern an die noch heute aktuellen Ideen des Begründers der Paneuropa-Bewegung Richard Coudenhove-Kalergi. Miloš Doležal entdeckt in Gertrude Urzidil eine eigenständige Lyrikerin: Einige ihrer Gedichte finden Sie im Heft. Zdeněk Mareček denkt über die Rolle des Übersetzers in Zeiten künstlicher Intelligenz nach, und Monika Halbinger hat mit gemischten Gefühlen Milan Kunderas berühmten Roman „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ wiedergelesen. Hansjürgen Gartner lässt zwei zeitgenössische Künstler, Roland Helmer und Christian Thanhäuser, in Dialog treten, Niels Beintker gratuliert dem Lyriker Rainer Kunze zum Geburtstag, und Peter Becher erinnert an Franz Peter Künzel, den im Mai verstorbenen langjährigen Herausgeber der Zeitschrift. Außerdem finden Sie im Heft Stefanie Boses preisgekrönte Übersetzung eines Romanausschnitts von Anna Beata Háblová, Gedichte von Ursula Haas und ein Feuilleton von Wolfgang Sréter.

Editorial
Franz Adam: Musik als Überlebenskunst

Feuilleton
Jiří Sláma: Persönlichkeiten, die verbinden
Ursula Haas: Das Grab

Porträt: Komponisten in Theresienstadt
Wolfgang Rathert: Theresienstadt und die Musik
Felix Thalhammer: Ein künstlerischer Widerstandskämpfer. Der Komponist Pavel Haas (1899–1944)
Ella-Thabea Polk: Gegen Eindeutigkeit. Der Komponist Hans Krása (1899–1944)
Camila Delgado: Die Tod-Verweigerung. Viktor Ullmanns Oper „Der Kaiser von Atlantis“
Konstanze Alexandra Schiemenz: Glaube – Erinnerung – Identität. Der Komponist Gideon Klein (1919–1945) in Theresienstadt
Anna Aristea Mareis: „Wann wohl das Leid ein Ende hat“. Die Schriftstellerin und Komponistin Ilse Weber (1903–1944)
Johanna Retzer und Céline Schuster: Das Grauen als ständiger Begleiter. Ein Tag in Theresienstadt/Terezín
Viktor Velek: Musik im Lager – abseits der großen Namen. Rudolf Kende (1910–1958) und Erich Adler/Orlický (1911–1982)

Wiedergelesen
Peter Becher: Vergangen in der Zwischenzeit. Herbert Schmidt-Kaspars „Wie Rauch vor starken Winden“

Thema: Wenzel IV.
Alexandra Dunkel: Was der Beiname (nicht) erzählt
Markus Kitzberger: Illumination und Legitimation
Bernd Rill: Wenzel, der Versager

Orte der Vermittlung
Jaroslav Ostrčilík: Aus den Schatten der Vergangenheit treten. Meeting Brno und der Brünner Versöhnungsmarsch

Kunst und Kontext
Hansjürgen Gartner: Gartner über Gartner

Prosa
Norbert Göttler: Die Sängerin

Forum der Übersetzer
Doris Kouba: Rezeption tschechischer Autoren in Deutschland
Viktorie Hanišová: Die Pilzsammlerin

Aus den Kaffeehäusern Mitteleuropas
Julius Rodenberg: Eisessen und Lorgnettieren
Susanne Habel: Wiener Caffeehaus in Berlin

Lyrik
Gabriele Stolz: Gezeichnet

Rezensionen