Buchvorstellung

Die 329 Tage bis zur deutschen Einigung

Das vollständige Tagebuch mit Nachbetrachtungen, Rückblenden und Ausblicken

Porträtbild von Horst Teltschik in einem Garten

Gäste: Horst Teltschik (Rottach-Egern) und Michael Gehler (Stiftung Universität Hildesheim)

Horst Teltschik war der engste Mitarbeiter und wichtigste außenpolitische Berater von Bundeskanzler Helmut Kohl. Sein nun komplett freigegebenes Tagebuch vom 9. November 1989 bis zum 3. Oktober 1990 behandelt die zentralen Themen dieser für Deutschland und Europa entscheidenden Periode. Nachbetrachtungen und Rückblenden in Interviews mit Teltschik erhellen weitere Hintergründe, so dass neben der Tagebuch- auch eine Zeitzeugen-Edition vorliegt. Weitere Dokumente, Bibliografie und Chronologie runden mit Orts-, Sach- und Personenregister ein einmaliges Quellenwerk zur Geschichte der deutschen Einigung ab.

Im Gespräch mit dem im mährischen Klantendorf/Kujavy geborenen Horst Teltschik und dem Herausgeber dieses nahezu 1000 Seiten umfassenden Werks, dem Europa- und Zeithistoriker Michael Gehler, werden auch die Auswirkungen dieses Epochenwechsels für die deutschen Minderheiten im östlichen Europa beleuchtet. Gezeigt wird auch, wie sudetendeutsche Prägung und politisches Denken dieses maßgeblichen zeithistorischen Akteurs zusammenhängen.

Horst Teltschik (geb. 1940 in Klantendorf/Sudetenland) war neben seiner Beratertätigkeit für den damaligen Bundeskanzler auch Sonderbeauftragter für die Verhandlungen mit Polen (1989–1990). Er bekleidete Führungspositionen bei der Bertelsmann Stiftung (1991–1992), der BMW Group (1993–2003), Boeing Deutschland und Boeing International (2003–2006) sowie als Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz (1999–2008). Seit 2003 hat er eine Honorarprofessur an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität München inne.

Michael Gehler (geb. 1962 in Innsbruck) war ao. Professor für Neuere und Neueste Geschichte am Institut für Zeitgeschichte der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (1999–2006). Seit 2006 ist er Professor und Leiter des Instituts für Geschichte der Stiftung Universität Hildesheim, seit 2007 Inhaber eines Jean-Monnet-Lehrstuhls für Europäische Geschichte der EU-Kommission. Seit 2021 ist er zudem Professor an der Andrássy Universität Budapest.

Moderation: Wolfgang Schwarz (Kulturreferent für die böhmischen Länder) und Florian Kührer-Wielach (Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas)

Eine Veranstaltung des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas, des Hauses des Deutschen Ostens und des Kulturreferats für die böhmischen Länder


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Haus des Deutschen Ostens
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München

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