Lesung und Gespräch

Leselust goes Europe

Im Rahmen des Kulturhauptstadtprogramms Chemnitz 2025

Illustration zu der Reihe Leselust goes Europe

Die aus der südböhmischen Stadt Prachatitz/Prachatice stammende Petra Klabouchová und die in Chemnitz – damals noch Karl-Marx-Stadt – geborene Patrizia Holland-Moritz gehen in ihren Romanen der Frage nach, wie sich die Geschichte der mitteleuropäischen Grenzregionen auf das Leben ihrer Bewohnerinnen und Bewohner  auswirkt.

So verfolgt Petra Klabouchová in ihrem Böhmerwald-Krimi Prameny Vltavy („Moldauquellen“, 2021) die Hintergründe eines Mordes an einem Schulmädchen, das in einem gestreiften Schlafanzug mit Judenstern tot aufgefunden wird, zurück bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und verwebt reale Ereignisse mit Fiktion. Denn der Name „Moldauquellen“ steht auch für ein streng geheimes Lager für sowjetische Gefangene, die dort während des Zweiten Weltkriegs angeblich eine unterirdische Fabrik bauen sollte.

Patrizia Holland-Moritz zeichnet wiederum in ihrem Gesellschaftsroman Kaßbergen (2021) um das Mädchen Ulrike das Bild einer Industriestadt am Fuß des Erzgebirges, sozusagen am Ende der Welt, Mitte der 1970er Jahre. Als ihr Freund Gonzo, der sich als Punk nicht anpassen will, verhaftet wird, muss auch sie sich mit der Vergangenheit, der ihrer Familie und ihrer Stadt auseinandersetzen, um einen eigenen Weg zu finden.

Moderation: Zuzana Jürgens

Die Veranstaltung kombiniert Lesungen und Gespräch und ist Teil der Reihe „Leselust goes Europe“ im Rahmen des Kulturhauptstadtprogramms Chemnitz 2025, die literarische Verarbeitungen bestimmter Themen in einen internationalen Austausch bringt.

Die Veranstaltung erfolgt in Zusammenarbeit mit:

Die Veranstaltung wird unterstützt von:

Stadtbibliothek Chemnitz

 


Uhr

Südböhmische wissenschaftliche Bibliothek/Jihočeská vědecká knihovna
Lidická 1
Budweis
Tschechische Republik