Vortrag mit Lesung
Rilke und Böhmen

nach Emil Orlik
Ein Abend über Rilkes Prager Jahre, sein literarisches Frühwerk und seine Beziehungen zu Böhmen mit Lucie Merhautová und Robert Spitz.
Rainer Maria Rilke, geboren am 4. Dezember 1875 in Prag, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Seine Geburtsstadt sowie der böhmische Raum – sowohl im deutschen als auch im tschechischen kulturellen und gesellschaftlichen Kontext – prägten sein Werk maßgeblich. Durch persönliche und literarische Kontakte hielt er seine Verbindung zu Böhmen auch nach seinem endgültigen Weggang im Jahr 1896 aufrecht, beispielsweise im Briefwechsel mit Sidonie Nádherná von Borutín. Anhand seiner Gedichte, vor allem aus der Sammlung Larenopfer (1895), sowie seiner Erzählungen und Briefe, möchte der Abend den jungen Rilke sowie Prager und böhmische Motive in seinem Werk näherbringen.
Vortrag und Auswahl der Texte: Lucie Merhautová, Germanistin und Bohemistin, unter anderem Co-Autorin der Begleitpublikation Rainer Maria Rilke a Čechy. Způsoby ne/přítomnosti (Rainer Maria Rilke und Böhmen. Die Formen der Nicht/Präsenz) zur gleichnahmigen Ausstellung, die ab Dezember 2025 im Prager Literaturmuseum zu sehen sein wird. Sie beteiligte sich an der Durchführung der Tagung Von Prag nach Europa. Tagung zu Rainer Maria Rilkes 150. Geburtstag in Prag am 17.-20. September 2025.
Robert Spitz übernimmt die Lesung der ausgewählten Texte von Rainer Maria Rilke.
Dies ist der erste Abend einer dreiteiligen Reihe, zu der auch zwei weitere Vorträge – Rilke und München (29. Januar 2026) sowie Rilke und Russland (12. Februar 2026) – gehören.
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder und des Hauses des Deutschen Ostens.