Neue Ausgabe Sudetenland 3|2018
Mit seinem Buch „Theresienstadt“ über das „Antlitz einer Zwangsgemeinschaft“ begründete der Prager Auschwitzüberlebende H. G. Adler 1955 die Forschung zum Lagersystem der Nationalsozialisten. Im Heft ist er als großer und experimentierfreudiger Schriftsteller zu entdecken, unter anderem mit dem Erstdruck der Letzfassung der Erzählung „Cornelius“. Sein Sohn Jeremy erklärt im Interview, wie Internierung und Exil das Werk beeinflussten und die Rezeption in der Nachkriegsliteratur der Bundesrepublik behinderten. 80 Jahre nach dem Münchner Abkommen werfen wir einen Blick auf die Rezeption dieses Ereignisses in Politik und Literatur. Und die Herbsttexte im Forum der Übersetzer stimmen uns nach einem großen Sommer auf die bevorstehende Schwammerlzeit ein.