Ausstellung
Weint nicht, es giebt ein Wiederseh’n
Grabsteine – Zeugen deutsch-tschechischer Geschichte

In der Tschechischen Republik sind noch heute die Friedhöfe der 1945/46 ausgewiesenen Deutschen zu sehen. Diese Stätten sind nicht mehr nur Zeichen des persönlichen Gedächtnisses, sondern werden zunehmend Teil der kollektiven deutsch-tschechischen Erinnerung.
Nach der Öffnung der Grenzen 1989/90 stellten sich Deutsche und Tschechen die Frage der Zuständigkeit: Wer sollte sich um die zwangsweise zurückgelassenen Gräber kümmern? Und wie konnten sie vor Verfall und Zerstörung geschützt werden? Auf diese ungeklärte Situation wurde seit 1990 nicht nur mit bilateralen Verträgen reagiert, sondern auch mit praktischen Aktivitäten von Bürgern beider Staaten. Zahlreiche Ausstellungen zeugen davon.
In den neuen Heimatorten entstanden neue Gräber, die wieder Trost spenden konnten. Mittlerweile sind diese Grabsteine von Vertriebenen in Bayern auch Teil des Gedächtnisses der neuen Heimatorte geworden. Erkennbar an Objekten und Symbolen, die als Ausdruck der Sehnsucht nach der Heimat auf die Grabsteine aufgebracht wurden, verdeutlichen sie den historischen Bruch, der dieser gesamten Problematik vorausging. Zugleich schlagen sie eine Brücke zwischen den Nachbarländern.
Die hier in Teilen gezeigten Ausstellungen verdeutlichen grundsätzliche Überlegungen. Sie vermitteln aber auch unterschiedliche Perspektiven auf das gemeinsame Thema. Ebenso wie die gezeigten Beispiele unterschiedliche Herangehensweisen in der Auseinandersetzung mit dem Thema aufzeigen.
Ausstellungen
- Grenze zwischen Zeit und Ewigkeit – Adalbert Stifter Verein 2004
- Erinnerungsort Friedhof – SudetendeutscheHeimatpflege 2024
- JUKON-Fotowettbewerb 2023 Deutsche Gräber inTschechien
- Grabsteinprojekt Schluckenauer Zipfel – Sebastian Weise 2017-2019
- Hier ruht begraben / Zde odpočívá v pokoji – UMPRUM 2024
Die Ausstellung wird unterstützt von:
Eine Veranstaltung der Sudetendeutschen Heimatpflege und des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder in Kooperation mit JUKON, der Jugendorganisation der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik, und der Akademie für Kunst, Architektur und Design Prag